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Was für ein Lerntyp sind Sie?

Was für ein Lerntyp sind Sie – typengerechte Seminare und Workshops

Hast du das gesehen? Hast du das gehört? Hast du das schon gemacht? Aussagen wie diese zeigen, wie jemand denkt und lernt. Für Leitende von Workshops und Seminaren sind Kenntnisse über die verschiedenen Lerntypen und Lernbedürfnisse äusserst wichtig: Kinästhetiker müssen tun. Visuelle müssen sehen. Verbale müssen reden. Auditive müssen hören. Skriptorische müssen lesen oder schreiben. In jedem guten Unterricht sollten die Lernenden deshalb abwechselnd sehen, hören, schreiben, lesen, reden und tun.
 

Visuelle Menschen
Visuelle Menschen leben nach dem Grundsatz: «Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!» Die meistgekauften Zeitungen Europas wie Blick, Bild, Sun und Mirror sind voll mit Bildern. Etwa 60% der Bevölkerung sind visuell veranlagt. Sie müssen sehen. Der visuelle Eindruck ist ein bleibender Eindruck: wir müssen sehen, um zu verstehen.
Für visuelle Menschen muss ein Bild auch eine gewisse Ästhetik haben. Wenn jemand mit dem Fingernagel über Glas kratzt, läuft dem Kinästhetiker ein Schauer über den Rücken.Visuelle empfinden auch so, wenn etwas schief ist oder zwei Farben nicht zueinander passen. Die menschliche Intelligenz wird geprägt von der Fähigkeit, sich etwas vorstellen zu können. Dieses Vorstellen auf dem inneren Bildschirm erlaubt uns, Dinge zu sehen, die gar nicht zu sehen sind. Erwachsene und besonders Kleinkinder haben Träume und Albträume. Diese visuellen Erlebnisse während des Schlafs können sehr real sein.
 

Verbale Menschen
Manche Leute reden sehr gerne: Ungefähr 50% der Bevölkerung reden, um zu lernen. Sie wiederholen Aufgaben, Kenntnisse und Fakten in endlosen (Selbst)-Gesprächen. Sie sprechen mit ihren Partnern oder Kollegen und verarbeiten den Lernstoff dabei. Besondere Erkenntnisse werden mehrfach erzählt und so eingeprägt. Viele Erkenntnisse wurden in der Geschichte mündlich überliefert. Sagen und Geschichten existierten schon, bevor sie aufgeschrieben wurden.
 

Auditive Menschen
Auditiv veranlagte Zeitgenossen tragen ein unsichtbares Schild auf der Brust: «Ich habe ein offenes Ohr für alle Deine Sorgen». Sie strahlen unbewusst Ruhe und Vertrautheit aus. Weil sie sehr gut zuhören können, reden sie nicht viel und sind damit ideale Ansprechpartner für Sorgenberichte. Nur etwa 5-7% der Bevölkerung besitzen die Gabe des mühelosen Zuhörens. Sie müssen sich nicht einmal konzentrieren, um zuzuhören und zu verstehen – es fällt ihnen leicht.
 

Skriptorische Menschen
Skriptorische Menschen müssen lesen und schreiben. Wir erkennen sie daran, dass sie immer etwas zu schreiben dabei haben. Sie lieben schöne Stifte, Blöcke und vor allem Bücher. Etwa 4% der Bevölkerung sind «natürliche» Schriftmenschen, bei anderen ist es eine angelernte (notwendige) Fähigkeit. Weil unsere Kenntnisse und, wenn man will, unsere Intelligenz über die Sprache und infolgedessen die Schrift entstanden ist, haben Skriptorische Menschen die Möglichkeit, durch den Genuss des Lesens und Schreibens alles zu erlernen, was sie lernen möchten.

Allen Lerntypen gerecht werden
Lernende haben unterschiedliche Lernfähigkeiten. Aus diesem Grund müssen Leitende von Seminaren und Workshops ihre Techniken anpassen. In jedem guten Unterricht sollten die Lernenden deshalb abwechselnd sehen, hören, schreiben, lesen, reden und tun. Die Vielfalt macht den Unterschied!