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Das Geheimnis der Inspiration

Inspiration ist begehrt und immer willkommen, und leider auch ziemlich kapriziös: Sie lässt sich nicht einplanen, kaum festhalten und zu gar nichts zwingen. Aber – und das ist die frohe Kunde – es gibt durchaus Dinge, die wir tun können, um die Inspiration einzuladen und die Chancen auf einen Musenkuss zu erhöhen.

Sie haben es sicher auch schon erfahren, dass Ihnen die besten und originellsten Ideen selten einfallen, wenn Sie angestrengt über ein Problem nachdenken. Büne Huber von «Patent Ochsner» erzählte in einem Interview, dass er einmal endlos am Text eines Songs «herumgemurkst» habe. Schliess­lich habe er entnervt aufgegeben, sei in die Küche gegangen und habe mehrere Liter Tomatensugo gekocht. Und plötz­lich seien die Worte «wie Perlen vom Himmel gefallen». Doch Perlen fallen nicht einfach vom Himmel. Vielmehr bescherte das Sugokochen Büne Huebers Kopf die dringend benötigte Ruhepause.

Für mehr Inspirationen braucht Ihr Gehirn öfter eine Pause


Besonders, wenn wir uns lange und intensiv mit einem Problem beschäftigt haben, sollten wir unserem Gehirn etwas Musse gönnen. Das Gehirn braucht Ruhe, um die zuvor angehäuften Informationen zu verarbeiten. Im entspannten Zustand ist die Kontrolle über das Denken reduziert und neue, ungewöhnliche und bisher «undenkbare» Kombinationen der bereits gespeicherten Informationen können entstehen.
Für Ideensuchende ist es deshalb hilfreich, sich von Denk­zwängen aller Art zu lösen. Denn Gewohntes und Bekanntes schränkt die Freiheit unserer Gedanken ein. Kreativ sein heisst auch Abstand gewinnen und Dinge vergessen, die man weiss. Sehr gut geht das Vergessen, wenn man etwas ganz anderes tut. Zum Beispiel Sugo kochen. Gerade einfache Tätigkeiten lenken vom Problem ab und stören unser Gehirn nicht bei der Arbeit.

 

Auf dem Sofa gibt’s keine Inspiration

Auch Ferien eignen sich optimal zum Vergessen. Für den schöpferischen Geist besonders geeignet sind ausge­dehnte Reisen. Es ist wissenschaftlich erwiesen: Weitgereiste Personen entwickeln mehr und kreativere Lösungen als Stubenhocker.
Am besten lassen Sie Ihre Probleme also Probleme sein. Und tun etwas anderes, als an Ihren Problemen herumzustu­dieren: Backen Sie Brot oder braten Sie auf dem Liegestuhl. Spielen Sie Geige oder mit Ihren Kindern. Laufen Sie durch den Wald und hüpfen Sie über Inseln. Pflegen Sie den Müssiggang, aber auch Ihren Schrebergarten. Schwitzen, stöhnen und äch­zen Sie nicht nur unter der Arbeitslast, sondern auch an der Kletterwand. Tun Sie es mit vollem Herzen. Und mit gutem Gewissen – Sie tun es für Ihre Inspiration.