Suche

Der Personenzentrierte Ansatz I Carmen Keiser I Neuland Blog

Der personenzentrierte Ansatz – der Weg zur natürlichen Kommunikation

«Ich möchte als Ganzes wahrgenommen werden und mich selbst, tief in mir verstehen.» Dieses Zitat widerspiegelt den Hauptgrund, weshalb Menschen eine Ausbildung in personenzentrierter Gesprächsführung nach Carl. R. Rogers, einem der Begründer der humanistischen Psychologie, besuchen.
Unsere Welt sowie auch unsere Kommunikation sind komplex, von vielen Modellen und Denkmustern geprägt. Wir machen uns vor, dass wir unsere Kommunikation mit immer mehr und besser durchdachten Methoden verbessern könnten. Dadurch verstricken wir uns immer mehr in der Hektik und dem Leistungsbewusstsein unserer Gesellschaft. Durch diese hohen Anforderungen an uns und an den Umgang mit unseren Mitmenschen, ist die Einfachheit des Ausdruckes der echten Kommunikation nicht mehr möglich.
Im personzentrierten Ansatz geht es um das Verstehen, was mein Gegenüber wirklich kommunizieren will. Das heisst, sich zu öffnen für die Welt des anderen: wach sein und jede Art des Ausdrucks wahrnehmen ohne diese zu beurteilen oder zu bewerten. Es geht darum herauszufinden, was wirklich da ist. Nicht nur beim Klienten, sondern auch beim Gesprächspartner. Dies macht eine echte Beziehung möglich. Die Beziehungsarbeit ist einer der wichtigsten Pfeiler des personzentierten Ansatzes.

 

Nicht jedes Lob ist sinnvoll

Ein Beispiel aus dem Business-Alltag: Die Chefin lobt ihre Mitarbeitenden oft, weil sie gelernt hat, dass Lob die Motivation steigert. Der Trugschluss dabei: Wenn sie die Freude und die Wertschätzung hinter ihren Worten selbst nicht empfindet, kommt bei den Mitarbeitenden ein komisches Gefühl auf, das Misstrauen schürt: «Was will sie uns wirklich sagen?», ist eine Frage, die in solchen Situationen öfters auftaucht. Nur wenn wir den tieferen Sinn unserer Worte auch empfinden, kommt unsere Botschaft authentisch an.
Der personenzentrierte Ansatz ist keine Kommunikationsstrategie, die erlernt werden kann. Sondern eine Lebenshaltung mir selbst und anderen gegenüber.