Lernlandkarte Nr. 4: Visual Facilitating & Graphic Recording
Die Lernkarte Nr. 4 «Visual Facilitating & Graphic Recording» haben die Kommunikationslotsen in enger Zusammenarbeit mit Neuland entwickelt. Sie zeigt Ihnen alles, was Sie für den Einstieg in die Welt der Visualisierung und der visuellen Moderation wissen müssen. Erfahren Sie auf einen Blick, wie Sie die Kommunikation von Gruppen mit Grafik, Text und Bildern erleichtern können und wie Sie diese Erkenntnisse bei Ihrer täglichen Arbeit in Meetings, Workshops und im Unterricht nutzen.
Von den Höhlenmalereien der Jäger und Sammler über die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle bis zu den Comics der Gegenwart: Bilder und Bildergeschichten spielen für die Vermittlung von Wissen seit frühester Menschheit eine wichtige Rolle. Heute ist es erwiesen, dass Denk-, Lern-, Dialog- und Planungsprozesse mit Hilfe von Bildern deutlich besser funktionieren, als rein verbale Interaktionen oder Listen.
Der Erfinder der Visualisierungstechnik «Mind Mapping», Tony Buzan, war überzeugt, dass wir bis zu 99 Prozent unseres Gehirns effektiver nutzen können, wenn wir die für analytisches Denken und bildliches Vorstellungsvermögen ausgelegten Gehirnbereiche gleichzeitig ansprechen.
Graphic Recording ist eine Attraktion
Jede Veranstaltung, in der es um Dialog, Verstehen oder Lernen geht, profitiert von der Begleitung durch Visualisierende. Werden während eines Meetings oder einer Klausursitzung live Bilder angefertigt, ist das immer eine kleine Attraktion.
Papier
Schreiben und skizzieren Sie mit Schwarz auf Weiss. Passen Sie Ihren Stift der Fläche an: Je grösser die Fläche, desto dicker der Stift. Bewährt haben sich schwarze Marker mit Keilspitze und weisses Papier (Pinwandpapier oder Papier von der Rolle). Colorieren Sie nach und nach Schriften, Gegenstände, Symbole und andere Bestandteile eines Bildes. Unterlegen, unterstreichen oder schattieren Sie Schriften farbig. Zum Beispiel mit Pastellkreide, Wachsmalkreiden oder farbigen Markern.
Farbe
Bei der Farbe gilt: Weniger ist mehr! Mit Schwarz und zwei Zusatzfarben (z.B. Grau und Gelb) können Sie bereits attraktive Charts gestalten. Bei komplexeren Bildern helfen Farben, Inhalte zu strukturieren. Damit das Ganze nicht zu bunt wird, nehmen Sie zwei im Farbkreis nebeneinander liegende Farben (z.B. Gelb und Orange oder Violett und Blau).
Schrift
Optimieren Sie die Lesbarkeit Ihrer Handschrift: Schreiben Sie Blockschrift und nicht Schreibschrift. Achten Sie auf genügend Abstand zwischen den Buchstaben, Worten und Zeilen. Strukturieren Sie «Textbilder» mit Farbe.
Container
Alle Elemente (Kästchen, Cluster, Templates), die Text enthalten, werden, als «Container» bezeichnet. Container helfen, komplexe Inhalte zu strukturieren und zu charakterisieren. Sie sind nützlich, wenn es darum geht, längere Texte unterzubringen und Wichtiges hervorzuheben.
Linien
Stellen Sie Hierarchien, Chronologien, Zusammenhänge, Abläufe und Gegensätze mit Linien und Pfeilen dar. Ob gepunktet, gestrichelt, wellig, chaotisch oder in Treppenstufen aufsteigend – die Linie, der Pfeil und sogar der einzelne Punkt sind wichtige grafische Helfer.
Symbole
Viele Gegenstände, die für eine Organisation relevant sind, lassen sich mit ganz einfachen Bildern darstellen. Bildsymbole können aber auch Abstraktes sichtbar machen: die Glühbirne steht für Ideen, die Waage für Ausgleich und die Haifischflosse für Gefahr.
Männchen
Männchen dienen dazu, Interaktionen zwischen Menschen darzustellen. Insbesondere wenn Zusammenarbeit, Teams und Kommunikation wichtige Themen sind, dürfen «Männchen» nicht fehlen. Männchen sind in der Regel sehr abstrakt. So besteht das «Basis-Männchen» nur aus einem «O» und einem umgedrehten «U». Ergänzt man noch ein «W», kann es stehen und sogar sitzen und laufen.
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