Alle Settings sind schnell erklärt und leicht umsetzbar, ohne besonderes Material. Sie können wahlweise im Buch stöbern und einfach einmal eine Methode ausprobieren. Oder Sie können konkrete Tipps umsetzen, die zu Ihnen und der Situation in Ihrem Team passen. Das Buch ist wie ein Supermarkt: Sie bedienen sich und nehmen das, was Sie mögen, mit ins nächste Meeting. Zwei Beispiele:
Meeting ohne Tagesordnung
Ziel
Aktuelle Themen aufgreifen und klären, Mitarbeitende einbeziehen.
Beschreibung
Sie laden zu einem Pop-up-Meeting ein. Es gibt im Vorfeld keine Tagesordnung. Diese entsteht in den ersten 15 Minuten, just in Time, also sehr aktuell.
Die Methode ist einfach: Alle schreiben die Themen, die sie besprechen wollen, auf Post-its. Im Anschluss stellen alle ihre Themen vor. Dabei gibt es keine Diskussionen – nur Nachfragen. Die Themen, die zusammengehören, werden geclustert.
Die Teilnehmenden verteilen drei Striche auf die Cluster, die ihrer Meinung nach am wichtigsten sind. Zack! Fertig ist die Tagesordnung. Die Themen-Cluster, die am meisten Striche bekommen haben, werden zuerst behandelt. Sie können auch zulassen, dass eine Person alle Striche beim gleichen Cluster macht, wenn dieses Thema für sie besonders wichtig ist.
Mit Fragen das Relevante herausfiltern
Ziel
In Ihrem Team sind viele Fachleute. Jeder hat ein Gebiet, auf dem er besonders gut ist. Um Wissen der Experten für alle nutzbar zu machen, ist es Ihre Aufgabe, ihnen die richtigen Fragen zu stellen und der Gruppe zu einem Ergebnis zu verhelfen. Dabei müssen Sie selber nicht tief im Thema stecken – das ist meist auch gar nicht zu leisten.
Beschreibung
Heterogene Teams bringen bessere Ergebnisse als homogene Teams – wenn sie die richtigen Rahmenbedingungen haben. Eine wichtige Rahmenbedingung ist eine Führungskraft, die es versteht, die richtigen Fragen zu stellen. Das hilft allen in der Gruppe, komplizierte Sachverhalte nachzuvollziehen.
Schreiben Sie auch dabei wieder an einem Flipchart die wichtigsten Punkte mit. Folgende Fragen sind hilfreich:
- Was müssen wir jetzt alle wissen?
- Was ist wichtig für uns?
- Können Sie erklären, was die Abkürzung heisst?
- Was sollten wir am besten tun?
- Was sind die nächsten Schritte?
- Was erreichen wir damit?
- Wozu ist das gut?
- Steht alles Relevante am Flipchart?
- Habe ich etwas vergessen?
- Ist etwas unklar geblieben?