30. 11.2020
Heilige Kühe in Unternehmen | Würdigen statt schlachten •
Heilige Kühe sind in vielen Unternehmen ein Problem. Wenn sie auf dem Meetingtisch stehen, fällt der Umgang leichter.
Heilige Kühe in Unternehmen: Würdigen statt schlachten
Wo kommen sie nicht vor? Sätze wie: «Das haben wir schon immer so gemacht!» Oder: «Das geht nicht, weil …!» Auf solche Aussagen kann man verschieden reagieren: Man kann sie ignorieren, dagegen argumentieren oder akzeptieren. Aber auch reflektieren und auf ihren brauchbaren, aber möglicherweise überholten Gehalt hin untersuchen – mit einer «Heiligen Kuh» auf dem Sitzungstisch.
6 Schritte zum Umgang mit der «Heiligen Kuh»
Erster Schritt: Akzeptanz
Zu diesem Zweck ist die «Heilige Kuh» eine bewährte Metapher. Steht eine solche «Heilige Kuh» als Symbol auf dem Besprechungstisch, kann mit einem humorvollen Fingerzeig darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der aktuellen Ablehnung eventuell um eine alte, überholte Regel handelt. Die «Heilige Kuh» wird dadurch besprechbar – und das mit
einer ernsthaften Leichtigkeit. So muss der Fingerzeig nicht auf den Kollegen gerichtet werden, der gerade zum x-ten Mal den gleichen Einwand brachte, sondern man kann geschickt auf die Metapher zeigen.
Zweiter Schritt: Identifizieren
Ist die «Heilige Kuh» wertschätzend eingeführt und akzeptiert, kann der Reflexionsprozess beginnen. Wann immer eine Person den Eindruck hat, dass sich gerade eine «Heilige Kuh»
in die Diskussion «eingeschlichen» hat, kann sie einfach auf das Symbol (statt auf die Person) zeigen.
Dritter Schritt: Positionieren
Gemeinsam wird darüber beraten, in welcher Zeit die alte Regel und damit die «Heilige Kuh» entstanden ist.
Vierter Schritt: Würdigen
Hier werden zwei wichtige Fragen beantwortet: «Welche Rahmenbedingungen haben damals die Arbeit geprägt?» Und: «Welchen Sinn respektive welche konstruktive Funktion hatte die ‘Heilige Kuh’ zum damaligen Zeitpunkt?»
Fünfter Schritt: Veränderung
Ist die «Heilige Kuh» in dieser Art und Weise gewürdigt worden, steht der letzte Schritt an. Drei Leitfragen stehen jetzt im Fokus: «Welche Rahmenbedingungen prägen die Arbeit
heute?», «Welchen Sinn sollte heute eine aktuelle neue Regel erfüllen?» und schliesslich: «Wie kann dann eine hilfreiche neue Regel lauten?»
Sechster Schritt: Implementierung
Diese neue Regel kann dann in den folgenden Besprechungen überprüft werden. «Wird sie eingehalten?» und «Bewährt sie sich?»
Das Reflexionstool «Heilige Kuh – killing stupid rules» im Neuland Shop bestellen.
