01. 04.2023
Erntehelfer – eine Munterrichtsmethode Nr. 59 von Harald Groß •
In Ihren Seminaren werden die Lernenden mit vielen Anregungen, Hilfen und Ideen inspiriert. Das ist gut. Noch besser ist, wenn sie gleich nach dem Workshop erste Punkte umsetzen. Mit der Munterrichtsmethode «Erntehelfer» fördern Sie den Praxistransfer von der ersten Lernminute an.
So einfach geht’s: Alle Lernenden erhalten bei Seminarbeginn ein «Erntehelfer-Namensschild». Bitten Sie die Teilnehmenden, auf der Vorderseite gut lesbar ihre Namen zu notieren. Noch haben alle ein gewöhnliches Namensschild vor sich. Doch dann geht’s weiter.
Jetzt erklären Sie: Auf der Rückseite Ihres Namensschildes sehen Sie freie Zeilen und ein Feld für die Überschrift. Bitte tragen Sie in das obere Feld «Hilfreiche Tipps für mich» ein. Wann immer Sie im Seminar etwas entdecken, was für Sie hilfreich sein könnte, notieren Sie hier Ihre Ideen. Öffnen Sie jetzt das Namensschild und schreiben Sie oben auf der Innenseite: «Das will ich umsetzen» in das Feld für die Überschrift. Hier können Sie eintragen, was Sie im Anschluss an den Kurs konkret tun wollen.
Nun kann das Seminar beginnen. Nach einer ersten Etappe bitten Sie die Lernenden, Zwischenbilanz zu ziehen. Und für sich zu überlegen, welche ersten Notizen sie machen können. Diese kleinen Reflexionen stossen sie immer wieder an. Ein letztes Mal am Ende des Seminars. Zum Abschluss können Sie die Teilnehmenden anregen, ihre Ernte und ihre persönlichen Vorhaben vorzustellen. In der Gesamtgruppe, in Duos oder Kleingruppen. Wer will, kann sein Namensschild mit der Beute und den konkreten Vorhaben mitnehmen. Und dann loslegen!
Das Schöne am Erntehelfer: Die Lernenden haben ihr Namensschild mit den Leitfragen stets im Blick. Viele Teilnehmende schnappen sich die Karte in Eigenregie immer wieder und ergänzen neue Punkte.
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